1) Ort: Ciudad Perdida
2) Ort: Kogi Dorf
3) Ort: Yunguillo
Einstimmung:
Reisekarte für Kolumbien:
https://umap.openstreetmap.fr/de/map/kolumbien_1039972#6/6.776/-76.113
Moin, meine Lieben, diese Reisevorbereitung löst bei mir ganz schön Stress aus! Im Oktober erfuhr ich zufällig von den Kogi und bekam nur mit, dass die Weisen in ihrer Gruppe sehr lange Zeit in Höhlen verbringen! Das war meine Motivation dem nachzugehen. Da wir ja selbst zu Höhlenhockern geworden sind, zum Berg gehen, dort Hütern begegnen und im Sarg liegen! Ich wollte gerne Menschen spüren, die das auch im Aussen verkörpern!
Durch meinen Mann wurde mir jedoch ein weiteres Thema, nämlich das der indigenen Bevölkerung an sich, plötzlich sehr bewusst! (Mein Mann hilft gerade hier von der Schweiz aus an einem Projekt an einer Schule mit. Er hilft mit ein Computernetzwerk für den Unterricht in einer Schule in Peru, in der Nähe von Cusco herzustellen. Und diese Schule wird von ca 700 Quero-Kindern besucht.)
Ich merkte, dass mich sehr viele Punkte bei diesem Thema extrem triggern. Und ich bemerkte, dass das nicht zum ersten mal passiert ist! Generell bin ich da sehr dünnhäutig bei allem, was die indigene Bevölkerung der amerikanischen Kontinente betrifft. Ich weiss nicht, wie es Euch damit geht.
Heute registrierte ich jedoch zum ersten mal, dass dieses Thema nicht Aussen seinen Kampfplatz hat, sondern Innen! (Ja, mai, wie sollte es auch anders sein?) Eine ganze Heerschar von Untertanen macht sich auf den Weg, die entweder mit meinem Bild von ,,indigenen“ Menschen verknüpft sind, oder dem vom ,,weissen“ Menschen, der in diese Welt hereinbricht!
Es bringt sehr vieles in Gang,.. eher Unangenehmes.. Daher freue ich mich auf die Reise und hoffe, sie kann einige Vorurteile ausräumen und die Vielfalt der Untertanen, die mir in dieser Konstellation gespiegelt werden, zeigen!
Weil ich gemerkt habe, dass mein Schwerpunkt auf diesem Thema liegt, habe ich zwei Orte gewählt, an denen heute noch die Menschen leben und einen historischen Ort, der allerdings mit den Kogi verknüpft ist. Verbunden sind beide Gruppen über Kaffee, den sie für uns anbauen!
https://urwaldkaffee.de/regionen/
Be a witness not a jugde. Focus on yourself not on others. Listen to your heart, not to the crowd.
Poem, Rumi
Ich muss es ganz ehrlich sagen, die Filme schauen macht es nicht besser. Dieses Gedicht, der Spruch von Rumi, den ich vor einigen Tagen gefunden habe, hilft: Ich bin bei allem, was ich Aussen wahrnehme nur Zeuge, nicht Richter! Ja, ich probier es! Untertan Richter kriegt einfach eine Krise nach der anderen!
Ich kriege schon Schwierigkeiten bei der Bezeichnung ,,Indigen“.. aber es braucht wohl diesen Begriff, damit ein Dialog überhaupt zustande kommen kann!
https://de.wikipedia.org/wiki/Indigene_V%C3%B6lker
1) Ort: Ciudad Perdida
https://de.wikipedia.org/wiki/Ciudad_Perdida
2) Ort: Kogi Dorf
https://de.wikipedia.org/wiki/Kogi
Es ist sehr wohltuend, mit den einzelnen Kogi mitzuschwingen. Ich glaube, es regt mich so auf, weil sie Teile in mir zum Schwingen bringen, die ich schon seit vielen Jahrzehnten, schon als Kind in mir auf eine ,,Insel“ versteckt habe, damit die Glaubensstrukturen/die Eroberer, die in meine heile1 Welt als Kind, eingefallen sind, sie nicht ausrotten, oder bekehren oder kolonialisieren können! Das schöne ist, dass die Kogi, also als Stellvertreter für diese Anteile, sich selbst als ,,grosse Brüder“ bezeichnen und den Rest, sprich die Glaubensstrukturen als ,,junge Brüder“. Es gibt mir irgendwie Mut vertrauen zu finden, dass diese inneren Anteile, die so stark anklingen, nicht kaputt gegangen sind und nicht kaputt gehen können!
3) Ort: Yunguillo
https://de.wikipedia.org/wiki/Inga_(Kolumbien)
- im Sinne von ,,noch ganz sein“! ↩︎