Andromeda, the Secret of the scapegoat & Uniqueness

Von fir0002flagstaffotos [at] gmail.comCanon 20D + Canon 70-200mm f/2.8 L – Eigenes Werk, GFDL 1.2, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1917731

Einleitung

Es ist vollbracht, Andromeda ist da! Sie begleitet mich schon eine lange Zeit in mein inneres Land, das Land, das mir gehört dem meine ganze Sehnsucht gilt, aber das vor langer Zeit verloren ging.. in diesem und weiteren Leben! Kein Weg führt zurück, den Entfaltung und Erkenntnis, bringt jeden Tag Wachstum und doch gilt es, wie so oft in der feinstofflichen Welt zu erkennen, dass derselbe Weg, den ich hinaus machte in die Grösse meines Landes mich, vom Wendepunkt, der vollen Ausdehnung in die äussere Welt, wieder zurückführt in den Kern meines Inneren! Die Erkenntnis, wo der Mittelpunkt ist, an dem ich an jedem Tag mein Leben neu erschaffe und das dies so ist, ist zentral!

Davon später mehr.

,,Listen, listen and listen more, then you will tell living stories“

Angaangaq, Quelle, Bern, Oktober 2024

Stimmheld und Lauschhero

Dies wird eine lange Geschichte, denn ich habe ihr lange zugehört, sie hat also viel Leben in sich! Nehme Dir eine Tee, einen Kaffee und lasse Dich tragen, in die Geheimnisse der Trommel Andromeda!

Im November machte mir die Quelle ein besonderes Geschenk:

Ich durfte 30 Menschen mitnehmen auf eine innere Reise zum Samhainfeuer, bei dem uns die Krähen durch die Dunkelheit führten! Es war ein wundervolle Reise, die alle Zuhörer sehr berührte!

Wo fand diese Reise statt? In einem Kreis von Menschen, die einer Freundin, die schwer an Krebs erkrankt war, einen wundervollen Abend bereiten wollten! Wir waren mit mehreren Frauen vom Tara-Kreis dort, wo wir uns alle kennen gelernt haben.

Ich überlegte noch, bevor ich losging, ob ich eine meiner Trommeln mitnehmen sollte, die sogar noch eingehüllt in ihre Tasche bereit stand, entschied mich dann aber dagegen.. es war nicht abgesprochen und ich wollte mich zu diesem besonderen Event nicht aufdrängen, die Trommel zu spielen.

Es wurde dort sehr schön gesungen und der langjährige Partner der erkrankten Freundin spielte mit seinem Dideridoo und einem Kollegen, der eine Rahmentrommel dabei hatte. Diese Trommel rief mich plötzlich!

In der Pause tauschte ich mich mit der Freundin, für die das Fest stattfand, aus und sie erzählte mir von den Krähen, die sie nun seit einer längeren Zeit begleiteten und wir sprachen über das Geheimnis der Krähen. Und auch darüber, dass ich kurz überlegt hatte, meine Trommel mitzunehmen und darüber, dass die Freundin überlegt hatte, mich zu fragen, ob ich meine Trommel mitbringe und.. dass wir beide zu scheu gewesen waren, einander dies mitzuteilen!

Und nun riefen mich diese fremde Trommel und die Krähen auf sie zu spielen! Und ich fragte die Freundin: ,,Möchtest Du eine Reise mit den Krähen zum Samhainfeuer machen?“ Oh, ja, das wollte die Freundin so gerne!

Also fragte ich den Trommelspieler, ob er bereit wäre mir seine Trommel für eine Reise auszuleihen. Und er erlaubte es! Das ist keine Selbstverständlichkeit und ich freute mich sehr über die Ehre, diese Steinbocktrommel spiele zu dürfen. Ich schaute sie kurz an mit ihrem Besitzer, hatte aber keine Zeit, sie genauer kennen zu lernen.. weil dann das regulär geplante Konzert weiterging!

Ich musste dann erstmal rausgehen und ganz fest, fest durchatmen!

Ich sass nun mit einer beängstigenden, riesigen Aufgabe da: Ich würde mit einer mir unbekannten Trommel, mit einer grossen Gruppe von Leuten, die nicht zu einem schamanischen Event gekommen waren, also ebenfalls nicht vorbereitet waren auf eine innere Reise und einer Person, der ich eine möglichst tiefe Reise schenken wollte, auf den Weg machen!

Wuoh! Als ich vor der Tür stand, bekam ich sehr, sehr weiche Knie! Und ich rief alles, alles was Rang und Namen hat in meinem Königreich zusammen: Help me! Die Melanite-Fairy, den schwarzen Drachen, das Einhorn und die Krähen! Sie alle amüsierten sich köstlich! ,,Hast Du Dir nicht letztens eine Reise mit mehreren Menschen gewünscht?“ Ja, aber vielleicht nicht soo!

Und dann kam es aus der Tiefe herauf: ,,Doch, genau so!“ Und ich begriff: Diese grosse Angst vor einer neuen, unkontrollierbaren Situation, die mich in einen unbekannten, daher dunklen Teil meines Königreiches führte.. war Teil der Absicht mit der ich die Freundin beschenken konnte und wollte! Sie hatte einen viel dunkleren, unbekannteren Weg vor und hinter sich! Und, damit ich ihr den Flug mit den Krähen durch den Nebel und die Dunkelheit schenken konnte, musste auch ich ein grösseres Stück in den Nebel, die Dunkelheit treten!

Ich mache es kurz, die Reise war sehr intensiv, kraftvoll und es gelang den Teppich der Gruppe und die Freundin als Zentrum mitzunehmen bis zur nährenden Wärme des inneren Feuers, auf dem Rücken der Krähen und getragen von meinen Wesen meines Königreiches durch den Nebel, die Dunkelheit zu fliegen!

Genau diese Freundin besuchte ich vorletzten Mittwoch, am 29.1.2025, gemeinsam mit meiner Tara-Frau, so nahmen wir den Kreis mit uns.. Wir besuchten sie auf der Onkologie/Palliativ Station und es war sehr deutlich zu sehen, dass aus den Monaten an Lebenszeit nun Tage, Stunden geworden waren!

Und doch, gab es so viele Feste, die die Sterbende noch feiern wollte und plante und sie leuchtete vor Eifer und Begeisterung: Mit ihrem Partner, mit dem sie 30 Jahre zusammen gewesen war, wollte sie Hochzeit feiern und ihren Geburtstag! Den Geburtstag wollte sie ,,vorverlegen“, damit sie ihn sicher feiern könnte und sie bat mich die Trommel nochmals zu spielen..

Das Fest sollte am 9.2.2025 stattfinden! Und so musste ich absagen.., weil dieser Tag ja der Geburtstag von Andromeda war!

Am Freitag, dem 6.2.2025, hatte ich meinen eigenen Termin auf genau dem gleichen Gang, in der Onkologie, den ich am Mittwoch zuvor bei dem Besuch der Freundin betreten hatte! Einen Termin bei einem Blutspezialisten, weil mein Blut in Unordnung ist, wie und was genau, man weiss es noch nicht.. man wird es untersuchen mit einer Knochenmarkpunktion..

Diese Kombination, der zwei Besuche auf der Onkologie löste sehr viel aus in mir! Hatte ich noch mit dem Blutspezialist gescherzt und beherzt allem Raum gegeben, klappte ich dann im Tram innerlich zusammen.. Schuld, Scham, Wut, Angst, Kaputt gemacht, falsch gemacht, nicht hingekriegt, nicht mal am Leben bleiben können.. waren so die Kandidaten, die Platz nahmen in mir..

Ein ganzer Ansturm an Emotionen, Beschimpfungen auf mich, Selbstmitleid und verzweifelter Wut nahm Platz! Ich sah auf dem Natel eine Nachricht, ein Foto von der erkrankten Freundin mit Text und dachte, es wäre die Einladung zu ihrem Fest, schaute nicht richtig hin, .. Zu Hause angekommen erwarteten mich Schweigen, Hilflosigkeit und das Gefühl, das altbekannte: ,,Wenn Du nicht funktionierst, Frau, oder mir mit Emotionen kommst, dann halte ich Dich nicht aus und gehe!“ Früher dachte ich, es wäre eine Strafe des Partners, heute, weiss ich, es ist mein Gedanke, eingepflanzt, von mir selbst, was es nicht weniger schmerzhaft macht, denn es will trotzdem gesehen und gefühlt werden.

Im letzten Halbjahr lernten wir von Anouk & Elizabeth, damit zur Quelle zu gehen, wirksam! Dazu später mehr..

Am Abend war ich verabredet mit Steffi, die mich seit Jahren auf wundervolle Weise lehrt, die Chakren zu vertiefen. Bei unserer letzten Session hatte ich von Thor den Auftrag bekommen, mir eine Hämatit-Kette zu besorgen und mir mit diesem Stein feinstofflich meines Magnetismus als Materie bewusster zu werden, damit mein Blut sich ordnen und wieder genug Sauerstoff aufnehmen kann.. (es ist komplizierter.. und nur für mich spezifisch, also kein allgemeingültiger Ratschlag!)

Es war ein sehr schöner, entspannter Abend. Ich fand tatsächlich die Kette in dem einzigen Laden, den ich ausgewählt hatte und wir genossen ein feines Essen zusammen ..

Im Bett schaute ich die Nachricht nochmals genauer an und erst in dem Moment begriff ich: Es war keine Einladung zum Fest, es war die Nachricht, dass die Freundin am 6.2.2025 gestorben ist! Zwei Tage vor dem Fest!

Am nächsten Morgen betrat ich den Raum, indem unsere Trommeln geboren werden sollten und sah aus der Fensterfront auf die Baumkronen und die Tramleitungen vom Wiesenplatz! Ja, Pascal hatte wieder einmal seine Geheimkraft aktiviert, um den Raum zu finden, der die Schichten der Trommel und des Wandelprozesses um ein vielfaches für mich erhöht! Dazu später mehr!

Ich sah von meinem Platz aus also auf diese Baumkronen und bemerkte eine Krähe, die mich anschaute, dann kam ein ganzer Schwarm Krähen, die sich in den Bäumen niederliessen und spektakelten.. sie flogen weiter und eine einzelne blieb zurück und schaute auf mich.. solange, bis ich an die Verstorbene dachte, zuliess an sie zu denken, die am Tag zuvor die weiteste Reise eines Lebens mit den Krähen begonnen hatte. Sobald ich an sie dachte, sie in meinen inneren Raum einlud und fühlte, verschwand die Krähe und stattdessen kamen danach häufig zwei Tauben! Die feinen, schlagfertigen Friedensbringer!

Diese Geschichte und mein eigener momentaner Zustand stellen mir eine einzige Frage: Lebe ich?

Was bedeutet für mich ganz persönlich leben? Jeder Mensch ist einzigartig.., und nein, hier meine ich nicht das blablisichselbsterfindenblablubb-einzigartig.., ich meine, jeder von uns ist eine eigene nicht kleine, sondern riesige Welt, eine Galaxie, eine eigene Spezies für sich ganz allein!

Was also bedeutet für mich persönlich leben?

Wie weit erlaube ich es mir wirklich den allgemeinen Raum zu verlassen und den intimen Raum mit der Quelle, tief im Inneren zu betreten, den wir, indem wir im Schock der Geburt unsere Herkunft vergessen, mit dem allgemeinen Raum, der strafend und kalt ist, verwechseln? Wie weit betrete ich, den Raum meiner persönlichen Beziehung zur Quelle, der mir jederzeit alles, was ich spezifisch, als einzigartige Spezies brauche, bedingungslos gibt und mir wohlgesonnen ist, mich wie ein Baby verhätschelt und umsorgt? Wie weit wage ich mich vor, diesen Raum ganz einzunehmen, Königin in meiner spezifischen Welt zu werden? Wie weit kann ich erkennen, das ALLES, ALLES, was ich im Aussen erfahre, von mir selbst, entweder unter der kalten Herrschaft des allgemeinen Raumes, oder eingebettet im Vaterleib der Quelle, VORHER IN MEINEM INNEREN stattgefunden hat? Das nichts, nichts ohne meinen Willen geschieht, ich aber diesen freien Willen je nachdem noch nicht voll gemeistert habe! Davon später mehr!

Und ja, ich kann den Hals nie voll kriegen! Ich meine nicht, diesen Raum ab und zu am Sonntag, in der Morgen-Meditation oder in den Ferien, in aussergewöhnlichen Momenten betreten! Und dann wieder in die ,,Realität“, sprich nach Aussen switschen und dort wieder solange dem allgemeinen Raum dienen, bis ich mir wieder ,,erlauben kann“, genug gespart habe, genug ,,verdient“ habe, genug ,,gut“, ,,brav“, ,,richtig“ gewesen/gemacht/gemusst habe.. nein, das meine ich nicht!

Ich meine, leben! Im Einklang mit dem Wissen um diesen allgemeinen, kalten, ,,gnadenlosen“ Raum, den die meisten das-Leben-ist-halt-so! nennen, ganz im Raum, den die Quelle IN MIR, als meine Heimat eingerichtet hat, mit und durch die Quelle getragen, leben! Das, meine ich!

Scham & Schuld

Wenn es diesen Raum doch gibt, so fragst Du Dich vielleicht, ganz Füchsli, weshalb sind wir dann nicht einfach darin? Weshalb dieser andere, kalte Raum, den wir so oft und tragischer Weise Realität nennen und damit diesen geheimen Raum mit der Quelle im selben Moment schon weggerückt haben, im wahrsten Sinne als verrückt abgetan haben in uns..

Um dies zu verstehen braucht es das Bewusstsein unserer Dreieinheit. Es gibt viele Namen dafür, in jeder Kultur. Ich nenne sie hier, aus unserer Kultur heraus und den damit seit Jahrtausenden genährten Glaubensstrukturen: Materie/Adam, Geist/Eva und Bewusstsein, dies ist der Teil, der oft auch als Seele bezeichnet wird.

Burliburliburlibuuuuuu…Yeahi!

Und, wie Du schon bemerkt hast, möchte ich Dich in diesem Kapitel mitnehmen in die biblische Geschichte, die den INNEREN Prozess der Menschwerdung in unserer Kultur, genährt vom vorhergehenden Wissen und dem wachsenden, sich über Jahrtausende gebildeten Verstand beschreibt.

Wer hier belesen ist, in der Schola Motus, der wird nun bemerkt haben, dass wir bei Tugtupit zeitlich im neuen Testament waren und jetzt zurückgewandert sind und gleichzeitig in der Entwicklung voran in das alte Testament.

Als Geschichtenerzählerin nehme ich Dich mit, auf die Reise, wie Scham und Schuld geboren werden und wenn Dich dabei Wut, Groll oder Ablehnung packt, dann habe ich meine Aufgabe gut gemeistert, auch, wenn ich befürchten muss, dass Du dann aufhörst den Text weiter zu lesen..

Versprochen, wir werden uns nachher von Scham und Schuld etwas frei machen!

Wisst Ihr was, meine lieben Snuggis?

Von der Vera Birkenbihl, die ich sehr schätze, sah ich letztens ein Short auf Youtube:

Ich frage mich, ob ich diese Story schreiben würde, wenn ich morgen sterben würde.. und ich denke, ich würde es nicht tun..

..das ist ein ziemlich interessantes Gefühl, sich dieser Frage einmal wirklich ganz ehrlich mit sich selbst zu stellen.. was möchte ich (noch) machen, mit wem sein, wohin gehen, wenn ich weiss, morgen sterbe ich. Ich meine ganz undramatisch, aber ganz, ganz ehrlich mit mir selbst.

So schreibe ich nicht weiter.., nicht, weil mir die Trommel nichts bedeutet, oder weil ihre Geschichte nicht genug Reichtum enthielte, um es wert zu sein, erzählt zu werden..

sondern, weil ich meine Zeit lieber damit verbringen möchte, diese Trommel zu spielen und meine Stimme wieder zu finden..

Also schliessliche ich hier mit einem liebdicken Merci an Pascal!